Neunzehnhundertvierundvierzig

Die Juden wurden als Menschen verbucht und als Vieh verladen. Es waren jedes Mal 75 bis 120 Deportierte in einem Waggon. Bei jedem Transport starben Menschen. Es war bereits Tradition geworden, dass mindestens fünfundzwanzig Prozent der Menschen auf dem durchschnittlich sechzig Stunden dauernden Transport von Compiegne nach Buchenwald umkamen. Besonders berüchtigt sind die Transporte nach Dachau im August und September 1944; zahlreiche Transporte aus Frankreich, meistens aus Lagern in der Bretagne, trafen in diesem Lager mit 400 bis 500 Toten auf ungefähr 2000 Personen pro Zug ein.

(Quelle: Nürnberger Prozeß)

Zweitausendfünfzehn

Als Todesursache der Flüchtlinge wurde Ersticken angenommen, außerdem hatte es zu der Zeit während der letzten Phase des Hitzesommers 2015 im pannonischen Raum bis 35 °C. Spuren wiesen darauf hin, dass die Flüchtlinge möglicherweise versucht hatten, den Laderaum von innen aufzubrechen. Er war nach außen ausgebeult und zum Teil aufgeschlitzt. Die Laderaumkühlung war zum Zeitpunkt des Auffindens nicht aktiv. In dem Lastwagen kamen 71 Menschen ums Leben, 59 Männer, 8 Frauen und 4 Kinder. Die vier Kinder waren ein Mädchen im Kleinkindalter und drei Jungen im Alter von acht bis zehn Jahren. Die Ladefläche des Fahrzeugs betrug etwa 13 m².

(Quelle: LPD Bgld)

Richard Bodyn

Ich beteilige mich am Kunstprojekt „schweigend in der Kunst und durch die Kunst begegnen“, um die Gesellschaft wach zu rütteln, um vor menschenverachtender Politik zu warnen, um die schweigende Mehrheit zum Aufschrei zu bewegen.